Chronik
Die Schützenrunde hat bereits 20 Jahre vor Beginn des 2. Weltkrieges
bestanden und wurde damals bereits als „Schützenrunde“ bezeichnet.
Während und nach dem Ende des 2.Weltkrieges gerieten alle
Schießeinrichtungen in Verlust. Dennoch kam es bereits 1947 zu einem
Neuanfang und die Teilnehmer waren vorerst ausschließlich Jäger. Als
Sportgewehr diente damals ein umgebauter Militärkarabiner 4,5 mm –
selbst geladene Randfeuerpatronen.
Nach der Neugründung im Jahre 1947 im Gasthof Landl folgten die
Wanderjahre von Gasthaus zu Gasthaus. Die Schießanlage musste an
jedem Schießabend auf- und abgebaut werden. Eine eigene
Räumlichkeit war dringend nötig.
Ab 1962 erhielt die Schützenrunde eine eigene Heimstätte. Durch Um- und Zubauten im Gasthaus Gruber
vlg. Peterbauer, stellte die Familie die Räumlichkeiten für Zimmergewehr und Kleinkaliber den Schützen zur
Verfügung. Der Kleinkaliberstand musste jedoch wieder bei jedem Schießen neu installiert und gesichert
werden. Im Jahre 1973 baute Familie Gruber vlg. Peterbauer, ein Garagenobjekt im Nahbereich des Hofes,
mit der Überlegung im Dachgeschoß eine Kleinkaliberanlage zu errichten. Diese Anlage wurde
kommissioniert und ein wichtiger Bestandteil des Schießwesens. Der Dachausbau wurde von den Mitgliedern
selbst finanziert und auch ausgeführt. Gleichzeitig wurde auch eine Wurftaubenanlage errichtet.
Nach 1947 waren alle Berufsjäger und Jagdberechtigte ordentliche Mitglieder dieser Schützenrunde, der sich
auch andere Schießsportbegeisterte (darunter auch Frauen) anschlossen. Schützen aus dem Raum Leoben,
Knittelfeld, dem Palten- und Liesingtal, Liezen, Admont und Eisenerz nahmen an Wettbewerben teil.
Namhafte Schützen trugen sich in den Siegerlisten ein.
Diese Aktivitäten wurden bis 1990 erfolgreich weitergeführt, bis die Schießstätte (bzw. das Gasthaus Gruber)
dem Bau der A9 Pyhrnautobahn zum Opfer fiel. Die Schützenrunde war nun wieder einmal „heimatlos“ und
der Verein drohte sich aufzulösen. Durch einen Glücksfall kaufte die Gemeinde Wald am Schoberpaß einen
Teil der so genannten „Scherer-Halle“. In dieser Halle befand sich im losen Gebäudeverband isoliert ein
Sägespäne- Lagerraum. Im Zuge der Umbauarbeiten in diesem Gebäude fand auch die Schützenrunde Wald
ihre neue Schießstätte. Unter Mithilfe von Architekten und Kennern des Schießsports wurden in
gemeinsamer Arbeit drei Zimmergewehrstände, verbunden mit einem Aufenthaltsraum errichtet. Im
nördlichen Außenbereich der Halle wurden drei KK-Stände in Betonröhren unterirdisch verlegt und somit eine
neue attraktive Schießanlage geschaffen. Der große Vorteil dieser Einrichtung ist, keine Lärmbelästigung für
Anrainer und daher auch keine Beschwerden.
Höhepunkt des Schützenjahres war das alljährliche „Josefi-
Schießen”welches jeweils um den 19. März veranstaltet wurde.
Der Zulauf von Spitzenschützen aus ganz Österreich verlieh
diesem Bewerb eine besondere Note. Im März 2002
verunglückte der überaus engagierte und beliebte OSM Franz
Gruber mit 45 Jahren bei einer Skitour tödlich.
Seitdem wurde ihm zu Ehren diese Veranstaltung unter dem
Namen „ Franz Gruber Gedenkschießen”weitergeführt, sowie
das Vereinslokal in „Franz Gruber Schießstätte“ umbenannt.
Unter seinem Nachfolger Heinz Jansenberger wurde im Jahre
2006 das Schützenlokal erneut umgebaut.
Im Gemeinschaftsraum wurde der Schankbereich erheblich erweitert, und die Schießanlagen auf einen
elektronisch, österreichweit höchsten Standard adaptiert.